ARABISCHER SOMMER

Ringförmige Sonnenfinsternis am 21.06.2020

DIE SONNENFINSTERNIS AM 21.06.2020 IM ÜBERBLICK

Die Ringförmige Sonnenfinsternis am 21.06.2020 ist eine der wenigen, die sich weitgehend über Land abspielen. Die Zentralzone beginnt im westlichen Kongo knapp nördlich des Äquators und zieht sich dann vom Sudan über Äthiopien und Eritrea zum Jemen. Nach einem Gastspiel im südlichen Saudi Arabien erlebt der Oman die zweite ringförmige Finsternis binnen 6 Monaten (Detailkarte). Der Mondschatten überquert nun das schmale Nordende des Arabischen Meeres, den Süden Pakistans und den Norden Indiens. An der Grenze zu China wird das Maximum dieser Finsternis erreicht. Die Finsternislänge beträgt hier lediglich 38 Sekunden (Breite der Zentralzone 21 km), wobei 98,9% der Sonnenscheibe vom Mond überdeckt werden und die Sonne fast im Zenit steht. Es ist daher ein sehr ausgeprägter Perlschnureffekt zu erwarten. Die Zentralzone quert China von West nach Ost, um bei der Stadt Xiamen, die genau auf der Zentrallinie liegt, den Pazifik zu erreichen. Eine letzte Landberührung gibt es noch auf Taiwan, bevor die Finsternis kurze Zeit später bei Guam, das diesmal knapp außerhalb der Zentralzone liegt, endet.

Die Sonnenfinsternis vom 20.06.2020 kann in großen Teilen des Mittelmeergebietes, im Südosten Europas, in ganz Asien außer dem Norden Sibiriens, in ganz Afrika außer dem äußersten Nordwesten und Süden, in Teilen des Indischen Ozeans, im Norden Australiens sowie im westlichen Pazifik in ihren partiellen Phasen verfolgt werden. Hohe Bedeckungsgrade, die zu einer wahrnehmbaren Abschwächung des Tageslichts führen, werden im Osten Afrikas, auf der arabischen Halbinsel, im Süden Asiens, im nördlichen Indischen Ozean sowie im westlichen Pazifik erreicht.

Die nachstehenden Abbildungen und Animationen geben die Situation zur Finsternismitte und den Ablauf der Sonnenfinsternis für ausgewählte Orte wieder. Reproduced from The Astronomical Almanac Online and produced by the U.S. Naval Observatory and H.M. Nautical Almanac Office.

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DIE WETTERSTATISTIKEN

Gemäß nachstehender Karte von Jay Anderson besteht die geringste Bewölkungswahrscheinlichkeit entlang der Zentralzone zwischen dem Osten Äthiopiens und dem Norden Indiens sowie im Pazifischen Ozean. Wer eine Reise z.B. nach Oman ins Auge fasst, den erwartet zu dieser Jahreszeit eine für Europäer kaum erträgliche sengende Hitze.

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WAS IST ZU SEHEN?

Die SoFi am 21.06.2020 ist ringförmig, d.h. der Mond tritt genau vor die Sonnenscheibe (es kommt also zu einer zentralen Verfinsterung), ohne sie aber ganz zu bedecken. Der scheinbare Durchmesser des Mondes ist in diesem Fall eine Winzigkeit kleiner als derjenige der Sonne. Selbst im Maximum der Verfinsterung bleibt rund um die Mondscheibe ein extrem schmaler Ring der Sonnenscheibe sichtbar, welcher nur 1.2% der gesamten scheinbaren Sonnenfläche entspricht. Das hört sich wenig an - aber: dieser "Feuerring" ist so gleißend hell (rund 5000mal heller als der Vollmond), daß eine direkte Beobachtung mit ungeschützten Augen zu schwersten Augenschäden führen kann! Eine Ringförmige SoFi darf deshalb in allen Phasen nur durch spezielle Schutzbrillen oder indirekt - mit Hilfe einer Projektion - beobachtet werden. Lesen Sie hierzu bitte den Artikel von Fred Espenak.
Weil der Sonnenring so hell ist, treten die für eine Totale SoFi charakteristischen Phänomene nicht auf. Trotzdem ist eine Ringförmige Sonnenfinsternis zweifelsohne nicht nur ein sehr seltenes, sondern auch ein eindrucksvolles Naturereignis, insbesondere wenn sie wie in diesem Fall fast total ist. Wegen des außerordentlich hohen Bedeckungsgrades der Sonne kommt es zu einer starken, dämmerungsartigen Abschwächung des Tageslichtes. Während der gesamten Zeit zwischen 2. Kontakt (Übergang der partiellen in die ringförmige Phase) und 3. Kontakt (erneuter Übergang in die partielle Phase) tritt der von Totalen SoFis her bekannte "Perlschnureffekt" auf. Beim 2. und 3. Kontakt werden sowohl die Chromosphäre und etwaige Protuberanzen als auch die innerste Korona schwach sichtbar. Erfahrene Beobachter können beides mit Digitalkameras ohne Sonnenfilter dokumentiren, wobei jedoch keines Falls durch den optischen Sucher geblickt werden darf.

Achten Sie auch auf den Himmel: Venus wird rund 24 Grad westlich der Sonne sichtbar werden; wenn man weiß, wo man sie zu suchen hat, wird man sie bereits vor Beginn der Finsternis erspähen, sofern die Luft klar genug ist. Mars ist zu lichtschwach un dsteht zu horizontnah, als dass man ihn sehen könnte. Halbhoch im Südosten sollte man theoretisch den hellsten Fixstern, Sirius (-1.45 mag), erkennen. Angesichts einer Finsternisdauer von - je nach Standort - lediglich 40 bis 50 Sekunden sollte man seine Zeit aber nicht mit der Suche nach dem Stern verschwenden. Der geschilderte und unten wiedergegebene Himmelsanblick gilt für die Mitte der Zentralzone. An deren Ende &oumL;stlich von China steht Venus bereits unter dem Horizont

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LINKS ZUR SONNENFINSTERNIS AM 21.06.2020

Vorberichte

Fred Espenak: Path of the Annular Solar Eclipse of 2020 Jun 21

Fred Espenak: Annular Solar Eclipse of 2020 Jun 21

Heavens-Above.com: Ringförmige Sonnenfinsternis, Sonntag, 21. Juni 2020

HM Nautical Almanac Office: Annular Eclipse of the Sun: 2020 June 21

In-The-Sky.org: Annular solar eclipse

Xavier Jubier: Annular Solar Eclipse of 2020 June 21 from Oman, India or China (Tibet)

Ian Cameron Smith: Annular Solar Eclipse of 21 Jun, 2020 AD

Timeanddate.de: 21. Juni 2020 - Ringförmige Sonnenfinsternis

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LITERATUR ZUR SONNENFINSTERNIS AM 21.06.2020

Zu dieser Sonnenfinsternis sind uns noch keine Literaturangaben bekannt.

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