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SONNENFINSTERNISSE IN AUSTRALIEN

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Sonnenfinsternisse in Australien im 19. und 20. Jahrhundert

Die australischen Ureinwohner haben Sonnenfinsternisse seit Jahrtausenden beobachtet und möglicherweise auch ein gewisses Verständnis der Ursachen entwickelt. Zu den ersten Europäern, die den Kontinent erkundeten, zählte James Cook während seiner ersten Weltumsegelung, welche (auch) im Zeichen der Astronomie stand. Bevor er die australische Ostküste hochfuhr, hatte er am 3. Juni 1769 auf Tahiti einen Venustransit beobachtet. Die britische Kolonialisierung des 5. Kontinents begann im Jahr 1788. Seitdem haben in Australien zahlreiche zentrale Sonnenfinsternisse stattgefunden. Die ersten uns bekannten Beobachtungsberichte stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Nachstehende Auflistung enthält alle Sonnenfinsternisse seit 1851, deren Zentralzone australisches Territorium überstrichen hat. Wenn Sie auf das jeweilige Datum klicken, öffnet sich eine Karte der Finsterniszone in einem separaten Fenster:

Zu den aufgelisteten SoFis vor 1974 liegen zumeist nur Beobachtungen aus der Halbschatten-Zone vor. Zu einigen Ringförmigen Finsternissen haben wir bislang keine Aufzeichnungen finden können. Der australische Expedition nach Cape York zur Beobachtung der Totalen Sonnenfinsternis vom 12.12.1871 war auf Grund starker Bewölkung kein Erfolg beschieden. Die Totale SoFi vom 28.04.1911 begann bei Sonnenaufgang an der Südostküste Australiens. Auf Grund besserer Wetteraussichten und längerer Totalität war jedoch Tonga das Ziel einer australischen Expedition. Die mit Abstand bedeutendste Sonnenfinsternis auf australischem Boden war die vom 21.09.1922, bei der Einsteins Relativitätstheorie endgültig bewiesen werden konnte. In den 1940er-Jahren spielten Partielle SoFis, namentlich am 01.11.1948 und am 21.10.1949, eine wichtige Rolle für die Entwicklung der australischen Radioastronomie. Anlässlich der Totalen Sonnenfinsternis am 20.06.1974 fand der erste touristische Finsternisflug statt. Die SoFi vom 23.10.1976 ist vor allem wegen der hysterischen Campagnen der australischen Behörden und Medien in unrühmlicher Erinnerung geblieben. Die "Perlschnur-Finsternis" am 16.02.1999 zog viele Beobachter aus der internationalen Astronomie-Szene an; die Totale SoFis vom 04.12.2002 und vom 13.11.2012 (s. auch nächster Abschnitt) waren aus touristischer Sicht die bislang bedeutendste astronomischen Ereignisse der australischen Geschichte.

Totale und Ringförmige Sonnenfinsternisse in Australien 2001 - 2050

Nach dem 13.11.2012 fand bereits ein halbes Jahr später am 13.05.2013 eine Ringförmige Sonnenfinsternis in Australien statt. Erst 10 Jahre später folgt am 20.04.2023 die nächste zentrale SoFi. Nun ist die Landfläche Australiens nur wenig kleiner als die Europas. Nimmt man noch Neuseeland und die Coral Sea hinzu, so kommen wir auf ein Gebiet, welches etwa so groß wie Europa samt den vorgelagerten Inseln und Seegebieten ist. Und in Europa sind z.B. im Zeitraum von 2001 bis 2050 5 totale (Kurzbeschreibungen) und 6 ringförmige (Kurzbeschreibungen) Sonnenfinsternisse zu beobachten. Schauen wir einmal, was Australien und Neuseeland uns im gleichen Zeitraum an zentralen SoFis zu bieten haben:

Einige dieser Finsternisse sind auch in anderen Ländern Asiens oder des Pazifiks sichtbar. Aus wetterstatistischen Gründen bieten jedoch Australien oder Neuseeland in allen Fällen den besten Beobachtungsort.

Totale und ringförmige Sonnenfinsternisse in Australien und Neuseeland 2001 - 2040
Totale und ringförmige Sonnenfinsternisse in Australien und Neuseeland 2001 - 2040. Die Kreuze markieren die unter klimatischen Aspekten
zu bevorzugenden Beobachtungsorte. Erstellt mit Win-Eclipse 3.6 von Heinz Scsibrany