IM WESTEN MAROKKOSRingförmige Sonnenfinsternis am 10.05.1994IMPRESSUM EMAIL-KONTAKT © Sonnenfinsternis.org 2011, all rights reserved |
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DIE SONNENFINSTERNIS AM 10.05.1994 IM RÜCKBLICK
Die Ringförmige Sonnenfinsternis vom 10.05.1994 (Diagramm von Fred Espenak) begann bei Sonnenaufgang im Pazifik südöstlich von Hawaii. Die Zentralzone erreichte binnen kurzem die Baja California und zog sich dann vom Nordwesten Mexikos über Arizona, Texas und den mittleren Westen in den Nordosten der USA, wo mit 6m14s Dauer das Maximum erreicht wurde. Der Feuerring war danach über dem Westen Kanadas, dem nördlichen Atlantik und den Azoren zu sehen. Die Finsternis endete bei Sonnenuntergang im Westen Marokkos.
Unsere Literaturliste hat eine nicht geringe Länge. Doch es sind nur wenige wissenschaftliche Arbeiten dabei, während Vor- und Nachberichte von und für Amateurastronomen dominieren. Letzteres verwundert nicht, denn nach der großen totalen Finsternis von 1991 hatte das Interesse an den SoFis sowohl bei Amateurastronomen als auch bei Laien immens zugenommen, vor allem in den USA. Doch nach "The Big One" fand fast 3 Jahre lang keine wirklich interessante und erreichbare Sonnenfinsternis statt. Dass die Zentralzone sich dann am 10.05.1994 ausgerechnet über das Land mit der weitaus größten Zahl von Finsternisfans zog, war ein willkommener Zufall.
Angesichts der Aufmerksamkeit, welche diese SoFi bereits im Vorfeld genoss, verwundert es nicht, dass zahlreiche Fotos im Internet zu finden sind. Da es damals keine digitale Fotografie gab, handelt es sich ausschließlich um analoge Bilder, welche gescannt worden sind. Sie fanden ihren Weg ins Netz zumeist erst einige Jahre nach dem Ereignis, als immer mehr private Webseiten online gingen. Da sich nicht jeder die Mühe macht, alte Fotos einzuscannen, dürfte noch so manches Bild in Fotoalben oder Schuhkartons vor sich hin schlummern. Nachdem die Fronten zwischen der VdS und ihrem frühreren Reiseorganisator im Nachgang der SoFi 1991 geklärt worden waren, bot die VdS von 1994 bis 1998 regelmäß Mitgliederreisen zu SoFis an. Die gut erreichbare ringförmige Finsternis im Mai 1994 wurde zum Anlass für eine Tour nach Marokko. Horst G. Mallmann hatte 1991 und 1992 noch einmal zwei seiner typischen Studienreisen nach Florida und Mexiko organisiert, bevor er sich aus dem astronomischen Reisegeschäft zurückzog. (Literatur)
Nach 10 Jahren war wieder eine halbwegs passable partielle SoFi in Mitteleuropa zu sehen, wie schon 1984 bei Sonnenuntergang. Während der eine oder andere nach Marokko, in die USA oder nach Kanada reiste, weil die Finsternis dort ringförmig war, beobachteten die meisten astronomisch Interessierten sie in heimischen Gefilden, wo zumindest gebietsweise klarer Himmel anzutreffen war. Sonnenfinsternis am 10.05.1994. Maximale Phase in Mitteleuropa: 49.2% (bei Genf).
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