SCHATTEN ÜBER SIBIRIENTotale Sonnenfinsternis am 09.03.1997IMPRESSUM EMAIL-KONTAKT © Sonnenfinsternis.org 2015-2017, all rights reserved |
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DIE SONNENFINSTERNIS AM 09.03.1997 IM RÜCKBLICKDie Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis vom 09.03.1997 (Diagramm von Fred Espenak) begann begann im 4-Ländereck Kasachstan / China / Mongolei / Russland. Auf seinem Weg nach Nordosten zog der Kernschatten über den Norden der Mongolei, berührte er äußersten Norden Chinas und überquerte dann den Osten Sibiriens. Dort wurde die maximale Totalitätsdauer von 2m50s erreicht. Die Sonnenfinsternis endete im Eismeer etwa 500 Kilometer vom Nordpol entfernt. Daten zur FinsternisAllgemeine Angaben
Kenndaten des Finsternismaximums
Quelle: NASA Solar Eclipse Page
Mitte der 1990er-Jahre entwickelte sich das Internet rasch zu dem Massenmedium, welches uns heute so vertraut ist. Die Entwicklung institutioneller und privater astronomischer Webseiten war ebenfalls rasant, wozu vor allem das Auftreten der beiden hellen Kometen Hyakutake (1996) und Hale-Bopp (1997) beitrug, die bei vielen Menschen überhaupt erst das Interesse an der Astronomie weckten. Die totalen Mondfinsternisse jener beiden Jahre und die Partielle Sonnenfinsternis am 12.10.1996 wurden bereits zu regelrechten Internet-Events. Das war bei der Totalen SoFi am 09.03.1997 eher weniger der Fall, aber immerhin gab es erstmals eine Liveübertragung der Schwarzen Sonne ins Internet. Für viele Finsternisfreunde bot sich so die Chance, zumindest eine wenig von dieser Eclipse mitzubekommen. Zu erwartende Temperaturen von -20° oder weniger in einer touristisch unerschlossenen Weltregion waren nicht bei jedem dazu angetan, Reiselust zu wecken. So blieb der harte Kern der Eclipse-Chaser in Orten wie Darhan (nördlich von Ulaan Baatar / Mongolei), Mohe (nördlichster Ort Chinas) oder Chita (Ostsibirien) weitgehend unter sich und konnte, sofern das Wetter es zuließ, während der totalen Phase einen Kometen sehen – eben jenen bereits erwähnten Hale-Bopp.
1997 war die Zeit zumindest im deutschsprachigen Raum noch nicht reif für organisierte Reisen zu "abgelegenen" Ereignissen wie der SoFi vom 09.03.1997. Gleichwohl verzeichnete dieses Jahr eine rege astronomische Reisetätigkeit. So organisierte die VdS gleich 4 Reisen zur Beobachtung des Kometen Hale-Bopp auf die Zugspitze, zum Gornergrat, nach Teneriffa und nach Namibia an (Binnewies et al. 1997; VdS 1997). Die Zeitschrift "Sterne und Weltraum" bot erstmals eine Leserreise an (Elias Reisen & Seminare 1997a, b), welche im Oktober 1997 nach Santorin führte (Leitung: Eckhard Slawik). Derweil warb die Astronomische Vereinigung Nürtingen e.V. mit Astro-Urlaub in Gambia (AVN 1996, Haas & Mittmann 1996).
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LITERATUR UND QUELLEN ZUR SONNENFINSTERNIS AM 09.03.1997AVN (1996): Astro-Urlaub im Gambia/Afrika. Annonce in Sterne und Weltraum 1996 (7), 582. Binnewies, Stefan; Riepe, Peter; Tomsik, Harald & Guthier, Otto (1997): Hale-Bopp. VdS-Exkursion zum Gornergrat. Sterne und Weltraum 1997 (8/9), 776-777. Elias Reisen & Seminare (1997a): Stern-Stunden unter griechischem Himmel. Annonce in Sterne und Weltraum 1997 (5), 489. Elias Reisen & Seminare (1997b): Stern-Stunden unter griechischem Himmel. Annonce in Sterne und Weltraum 1997 (8/9), 749. Fischer, Daniel (1997): Sonnenfinsternis im Fernen Osten. Sterne und Weltraum 1997 (10), 890-893. Haas, Hans-Dieter & Mittmann, Thomas (1996): Die Kairaba-Beach-Sternwarte in Gambia/Afrika - Ziel einer Gruppenreise der Astronomischen Vereinigung Nürtingen. Sterne und Weltraum 1996 (10), 788. Löchel, Klaus (1997): Die totale Sonnenfinsternis am 9. März. Sterne und Weltraum 1997 (2), 159-162. Staiger, Olivier (1997): Die totale Sonnenfinsternis am 9. März 1997 in der Mongolei. Sterne und Weltraum 1997 (7), 664-665. VdS (1997): Hale-Bopp-Tourismus. Reiseausschreibungen in Sterne und Weltraum 1997 (1), 85. 4 VdS-Reisen zur Zugspitze, Gornegrat, Teneriffa, Namibia. |