SAROS 133Totale Sonnenfinsternisse 1958, 1976, 1994, 2012, 2030, 2048IMPRESSUM EMAIL-KONTAKT © Sonnenfinsternis.org 2011-2012, all rights reserved |
VORHERIGER SAROS | SOFI-CHRONIK | STARTSEITE | NÄCHSTER SAROS |
SAROS 133 IM ÜBERBLICK
Saros 133 besitzt mit 72 Finsternissen eine durchschnittliche Länge. Die Serie begann am 13.07.1219 mit einer bescheidenen partiellen SoFi in der westlichen Arktis. Es folgten weitere 11 partielle Finsternisse mit allmählich zunehmender Größe. Am 20.11.1435 fand im nördlichen Sibirien die erste von lediglich 6 Ringförmige SoFis statt, welche 1m14s dauerte. Bei der SoFi am 13.01.1526 betrug die Länge der ringförmigen Phase nur noch 7s.
Der 03.02.1562 brachte dann die erste von 46 Finsternissen des Saros 133, die in ihrem gesamten Verlauf total war. Die Dauer der Totalität betrug am o.g. Tag nur bescheidene 41s, nahm aber in der Folge rasch zu, bis in der Mitte der Saros-Serie am 07.08.1850 im zentralen Pazifik eindrucksvolle 6m50s erreicht wurden. Zwischenzeitlich hatte Saros 133 Europa 4 weitere Totale SoFis gebracht, am 07.03.1598, am 08.04.1652, am 12.05.1706 und am 22.05.1724, wobei die beiden letztgenannten in Mitteleuropa beobachtet werden konnten.
Ein interessantes Detail kann man auf vorstehender Animation von Fred Espenak erkennen: Da eine Saros-Periode 18 Jahre und 10 1/3, 11 1/3 oder 12 1/3 Tage lang ist, treten aufeinander folgende Finsternisse einer Saros-Serie jeweils um ein 1/3 des Erdumfangs nach Westen verschoben auf. Erst nach drei Saros-Perioden findet eine SoFi wieder (fast) auf dem gleichen Längengrad statt. Diesen Wiederholungszeitraum von 54 Jahren und 31, 32 oder 33 Tagen bezeichnet man als Tripel-Saros oder Exeligmos-Periode. Letzere lässt sich in der oben gezeigten Animation gut erkennen. |
HISTORISCHE SOFIS DES SAROS 133Wenn man die "Big Five" der Saros-Serien zusammenstellen würde, wäre Saros 133 sicherlich dabei. Die Serie hat sowohl mehrere historisch interessante als auch für die Forschung bedeutsame Finsternisse hervorgebracht (s. auch Boss 1940 und Strickling). In jüngster Zeit und auch in der näheren Zukunft glänzt sie mit Finsternissen von recht passabler Länge an touristisch hoch interessanten Orten. Wie keine andere Serie bietet Saros 133 einen Überblick der Finsternis-Beobachtungen und Finsternis-Expeditionen von der frühen Neuzeit bis heute. Gegleiten Sie uns nun durch fast 500 Jahre Astronomie-Geschichte: Schnellsuche: 1544 1598 1652 1706 1724 1778 1832 1868 1886 1904 1922 1940 1958 1976 1994 24.01.1544Die Zentralzone dieser Finsternis zog sich über den Alpenraum. In Stuttgart - dort war eine tiefe partielle SoFi zu sehen - notierte ein Chronist eine "erschreckliche Sonnenfinsternis, ob der sich Mensch und Vieh entsetzt" (zitiert nach Wolter 1996). Nach Chambers (1902, S. 130) berichtete Johannes Kepler, dass die Singvögel während der Finsternis schwiegen. Die Finsternis wird auch in einer russischen Chronik genannt (Vyssotsky 1949, S. 22). Im Jahr 1544 war die Camera Obscura als Beobachtungsinstrument für Sonnenfinsternisse durchaus bereits etabliert. Doch die erste (bekannte) bildliche Darstellung eines solchen Gerätes - durch Reiner Gemma Frisius - ist uns von dieser SoFi überliefert.
Links: Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 24.01.1544.
Rechts: Zeichnung der SoFi-Beobachtung mit einer Camera Obscura von Reiner Gemma Frisius 07.03.1598Diesmal lagen der Westen Englands, Wales und Schottland im Bereich des Kernschattens. Der Tag der Finsternis wurde noch lange Zeit danach als "Black Saturday" bezeichnet. In Wandsbeck (heute Hamburg) beobachtete Tycho Brahe die hier partielle SoFi mit einer Camera Obscura. Dabei fiel ihm auf, dass der Mond in der Projektion kleiner als erwartet erschien. Dieses "Sonnentalerproblem" konnte Johannes Kepler später lösen. Es handelt sich um einen methodischen Fehler - der Projektionsschirm ist zu dicht hinter dem Loch angebracht.
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 07.03.1598.
08.04.1652Eine Exeligmos-Periode später kehrte Saros 133 nach Schottland zurück, diesmal an einem Montag, der als "Mirk Monday" in die Geschichte einging. Dass diese Finsternis einen tiefen Eindruck hinterließ, zeigt sich auch an einer Taschen-Sonnenuhr aus jenem Jahr: auf ihr ist die SoFi abgebildet. In Irland beschrieb ein Dr. Wyberd recht genau die Korona, ohne jedoch eine Erklärung für deren Ursprung geben zu können.
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 08.04.1652.
12.05.1706
In der Kirche des Benediktinerklosters Weltenburg findet sich ein Altarbild, welches unzweifelhaft eine Totale Sonnenfinsternis darstellt. Die Gemälde in der 1716 - 1739 errichteten Kirche stammen von dem bekannten Barockmaler und -architekten Cosmas Damian Asam. Es ist gut vorstellbar, dass er Augenzeuge der Totalen SoFi vom 12.05.1706 geworden war und seine Eindrücke in dem Altarbild verarbeitet hat.
Die über 300 km breite Zentralzone zog sich an jenem Maitag von Südwest nach Nordost über die Schweiz und Deutschland hinweg. Bei fast überall hervorragendem Wetter wurden zahllose Menschen Zeugen des Spektakels, welches in mehreren Chroniken dokumentiert ist (Wolter 1999a). Es war die wohl bis dahin am besten vorbereitete Sonnenfinsternis, denn nach ersten Versuchen im 17. Jh. erschienen jetzt gleich mehrere Karten, die den Verlauf der Zentralzone darstellten. Allerdings war jener nicht so exakt vorherbestimmbar, wie wir das heute gewohnt sind. So wurde ein Chronist in Zittau, welcher eine tiefe partielle SoFi erwartete, völlig überrascht, als die Sonne gänzlich hinter dem Mond verschwand. In einer Schweizer Chronik (Quelle: ETH Bibliothek) lesen wir: "An. 1706, den 12 Mey, ware die noch in frischem Angedenken erschrockliche Sonnen-Finsternuss, welche um 8 Uhr 45 Min. ihren Anfang genommen, das Mittel, oder da sie am grössten ware, um 10 Uhr, das Ende um 11 Uhr, in welcher Zeit die Sonn von dem Mond, gleich als mit einem Vorhang völlig bedeckt worden, und also ihren Schein gänzlich verlohren, so gar, dass auch die Sternen zum Vorschein kommen. Man sahe um 10 Uhren keine Arbeit mehr zu verrichten. Das Geflügel begab sich in die Ruhe und Nester, und sahe man auf dem Weinplatz die Fledermäusse herum fliegen. Auf diese Finsternuss ist ein sehr heisser Sommer gefolget, und ist alles an Wein, Früchten und Obs wohl gerathen." Hier wird offenbar ein Zusammenhang zwischen der Sonnenfinsternis und dem nachfolgenden Witterungsverlauf hergestellt. Solcher Aberglaube war im frühen 18. Jh. noch weit verbreitet. Ungewöhnlich ist in unserem Beispiel aber, dass die SoFi nicht mit irgendwelchen Katastrophen, sondern mit einer guten Ernte in Zusammenhang gebracht wird. Ablauf der Totalen Sonnenfinsternis am 12.05.1706.
Nicht nur im Hinblick auf die kartografische Darstellung stellte die SoFi vom 12.05.1706 einen Meilenstein dar. Zwei Schweizer (Stannyan in Bern und Duillier in Genf) schilderten als erste überhaupt die Chromosphäre der Sonne (Lynn 1909, S. 23-24). Diese wurde von John Flamsteed, dem damaligen Astronomer Royal, allerdings als Mondatmosphäre interpretiert. Erstmals wurde auch die Annäherung des Mondschattens bewusst beobachtet; zudem gab es weitere Beschreibungen der Korona (Todd 1894, S. 109-110).
Daneben wurden insbesondere in der Schweiz Phänomene registriert, welche bereits seit langem gut bekannt waren, namentlich deutliche Reaktionen der Tierwelt sowie das Sichtbarwerden von Planeten (Merkur, Venus und Saturn) und hellen Sternen wie Aldebaran und Kapella (Proctor 1886, S. 9-10). Links: Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 12.05.1706.
Rechts: Karte des Finsternisverlaufs von Johann Gabriel Doppelmayr. 22.05.1724
Edmond Halley, damals der vielleicht bedeutendste und bekannteste Astronom weltweit, hatte anlässlich der in England (aber nicht in Mitteleuropa) sichtbaren Totalen SoFi am 03.05.1715 eine Karte des Finsternisverlaufs erstellt, welche sich als wegweisend herausstellte. Von nun gehörten Landkarten, welche zumindest die Zentralzone, meist aber auch die Halbschattenzone darstellten, zum Rüstzeug für jede in Europa sichtbare SoFi.
Halley verschickte seine Karte samt einem Beobachtungsaufruf an diverse Leute im Süden Englands. Aus dem Datenrücklauf ergab sich, dass die tatsächliche Lage der Zentralzone von der vorherberechneten um 30 km abwich. Daraufhin publizierte der britische Astronom eine neue, korrigierte Karte, in der zusätzlich der Verlauf der Totalen Sonnenfinsternis am 22.05.1724 eingetragen war. Die gute Vorbereitung nützte diesmal allerdings nichts, denn am Finsternistag war es in England fast durchweg bewölkt. Die einzige erfolgreiche Beobachtung innerhalb der Zentralzone gelang William Stukeley auf einem Hügel bei Salisbury (Chambers 1902, 134). Aus Mitteleuropa, wo die Totalität wenige Minuten vor Sonnenuntergang eintrat, gibt es offenbar überhaupt keine Berichte. Besser waren die Wetterbedingungen in Frankreich, dessen Hauptstadt Paris vom Kernschatten getroffen wurde. Dort wurde unter Anleitung von M. Cassini der junge König Ludwig XV. Zeuge des Naturschauspiels (Xavier Jubier). Erneut wurde die Korona beschrieben, und Giacomo Filippo Maraldi stellte daraufhin die Theorie auf, dass es sich um ein Phänomen der Sonne und nicht des Monds handele (Fred Espenak). Ablauf der Totalen Sonnenfinsternis am 22.05.1724.
Die oben geschilderten Arbeiten Halleys zeigen auf, worauf damals und bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bei Sonnenfinsternis-Beobachtungen der Schwerpunkt gelegt wurde. Es ging darum, die Kenntnis der Mondbahn und ihrer zahlreichen Störungen zu verfeinern. Dazu konnten auch Partielle Sonnenfinsternisse sowie Stern- und Planetenbedeckungen des Mondes verwendet werden. Aus diesem Grund gab es keinen Anlass, Expeditionen in die Zentralzonen von Sonnenfinsternissen vorzunehmen.
Links: Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 22.05.1724.
Rechts: Karte der Finsternisverläufe am 03.05.1715 und am 22.95.1724 von Edmond Halley. 24.06.1778Der spanische Admiral Don Antonio Ulloa wurde im Atlantik Zeuge dieser Finsternis. Auch er schildert die Korona und erwähnt, dass die Tiere an Bord ihre Schlafhaltung einnahmen (Chambers 1902, S. 137). Aufgrund der sehr genauen Angaben des Admirals und seiner Zeichnung der Korona (die erste überhaupt) konnte Vaquero (2003) schließen, dass es sich um eine Maximumskorona gehandelt hat, was in Übereinstimmung mit den Sonnenfleckenzahlen aus jenem Jahr steht. Dies war übrigens die erste Totale Sonnenfinsternis, welche - wenn auch unter schlechten Wetterbedingungen - in den USA beobachtet wurde (Todd 1894, S. 112).
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 24.06.1778.
Rechts: Ulloas Zeichnung der Sonnenkorona (Quelle: Todd 1894, S. 112). 27.07.1832Während der Blütezeit der wissenschaftlichen Sonnenfinsternis-Reisen gegen Ende des 19. Jahrhunderts wuchs das Interesse an historischen SoFi-Berichten. Johnson (1896) stieß auf den Bericht einer alten Dame, welche die Totale Sonnenfinsternis vom 27.07.1832 als 12jährige auf Great Cayman (Karibik) beobachtet hatte. Sie konnte sich noch sehr genau an die Begleitumstände und den Anblick der Korona erinnern. Lynn (1901) wies auf weitere Berichte dieser Finsternis hin, die mit einer Ausnahme alle aus dem Bereich des Halbschattens stammen.
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 27.07.1832.
18.08.1868
Lange Zeit hatten sich wissenschaftliche Sonnenfinsternis-Beobachtungen auf die sorgfältige Bestimmung der Kontaktzeiten beschränkt. Dadurch erhielt man immer genauere Werte für die Parameter von Erd- und Mondbahn, was u.a. eine bessere Vorhersage zukünftiger Finsternisse ermöglichte.
Im Jahr 1836 beschrieb Francis Baily nach einer Ringförmigen Sonnenfinsternis, die er in Edinburgh beobachtet hatte, das Perlschnur-Phänomen. Bei der Totale Sonnenfinsternis 1842, deren Zentralzone sich über Mitteleuropa zog, erwachte dann das Interesse an bisher eher beiläufig registrierten Erscheinungen wie der Korona und der Chromosphäre. Daraufhin reisten Wissenschaftler nach Skandinavien und Russland in die Zentralzone der Totalen SoFi vom 28.07.1851. Dort gelangen erstmals Fotografien der Sonnenkorona. Von nun an waren Finsternis-Expeditionen nicht mehr wegzudenken. Die SoFi am 18.07.1860 in Spanien brachte den endgültigen Beweis, dass die Protuberanzen und die Korona zur Sonne gehören (Lynn 1909, S. 135). Den nächsten Meilenstein nicht nur der Sonnenforschung, sondern auch der sich gerade entwickelnden Astrophysik brachte die zum Saros 133 zählende Sonnenfinsternis vom 18.08.1968, welche sorgfältig vorbereitet worden war (Tennant 1867, Weiss 1867). Neben 2 Britischen und 2 Französischen Gruppen, welche alle nach Indien reisten, gab es auch 2 Deutsch-Österreichische Expeditionen nach Aden (Jemen) sowie preussische Unternehmungen nach Aden und Indien (Weiss 1868, Anonymus 1869). Der astronomisch sehr bewanderte König Rama IV. von Siam (heute Thailand) hatte den Verlauf der Finsternis selber sehr präzise vorausberechnet. Mit großem Gefolge begab er sich in die Zentralzone, um die Genauigkeit seiner Kalkulationen selber zu überprüfen. Am Beobachtungsort infizierte er sich mit Malaria, welcher er 6 Wochen später erlag. Ablauf der Totalen Sonnenfinsternis am 18.08.1868.
Mehrere Beobachter entdeckten mit Hilfe eines Prismen-Spektrometers, dass die Protuberanzen hauptsächlich aus heißem Wasserstoffgas bestehen und nicht aus festen Partikeln. Jules Janssen (1869b) konnte die Spektrallinien der Protuberanzen in den Tagen nach der SoFi auch an der unverfinsterten Sonne beobachten. Dabei gelang ihm auch der Nachweis, dass es sich bei den Protuberanzen um dynamische Erscheinungen handelt. Diese bahnbrechenden Erkenntnisse bezahlte Janssen nach eigener Aussage (1869b, S. 133) mit einem Augenschaden. Neben den Spektrallinien des Wasserstoffs fand der französische Forscher auch eine bis dahin unbekannte gelbe Linie. Diese wies Norman Lockyer wenig später - ohne von Janssens Entdeckung zu wissen - in London an der unverfinsterten Sonne nach. Beide Forscher kamen zu dem Schluss, dass es sich um ein neues chemisches Element handeln musste, das nur auf der Sonne, nicht aber auf der Erde vorkam. Daher gab Lockyer ihm die Bezeichung Helium. Der Brite entdeckte außerden eine kontinuierliche Schicht von Wasserstoffgas rund um die sichtbare Sonne, für welche er die Bezeichnung Chromosphäre (Anonymus 1869) einführte.
Links: Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 18.08.1868.
Rechts: Zeichnung der Korona der SoFi vom 18.08.1868 29.08.1886
In den Jahren nach 1868 hatte die Erforschung unseres Zentralgestirns rasche Fortschritte gemacht. So wurde bei der SoFi vom 07.08.1869 in den USA in der Korona eine bis dahin unbekannte grüne Spektrallinie gefunden, welche man einem neuen chemischen Element, dem Coronium, zuordnete. Die im Mittelmeergebiet sichtbare Sonnenfinsternis vom 22.12.1870 erbrachte die Entdeckung der spektralen Eigenschaften der Chromosphäre. Ein Jahr später, am 12.12.1871, fand man heraus, dass es sich bei einem großen Teil der Korona um reflektiertes Licht der Photosphäre handelt. Die rasanten Fortschritte in der Entwicklung fotografischer Techniken führten dazu, dass in den 1880er-Jahren immer detailreichere Bilder der Korona und der Protuberanzen angefertigt werden konnten. Daher wurde die Fotografie zur wichtigsten Beobachtungsmethode.
Die Zentralzone der mehr als 6minütigen Totalen Sonnenfinsternis vom 29.08.1886 verlief fast ausschließlich über dem Atlantik. Englische, Italienische und Amerikanische Expeditionen wurden auf die Insel Grenada entsandt. Um die Chance auf brauchbare Ergebnisse im Fall ungünstiger Wetterverhältnisse zu erhöhen, verteilten sich die Briten auf 4 verschiedenen Beobachtungsstationen (Anonymus 1887). Hinzu kamen die Beobachtungsorte der Italiener und Amerikaner (Pickering & Pickering 1890). An einer der britischen Stationen war der Himmel bedeckt, aber an den anderen 5 Beobachtungsorten gelangen trotz durchziehender Wolken und leichtem Dunst brauchbare Fotografien (Chambers 1902, S. 148). Über die britische Expedition gibt es einen ausführlichen Bericht (Darwin et al. 1889), welcher detailliert die Vorbereitungen, die eingesetzten Geräte und den Verlauf der Beobachtungen darstellt. Dadurch erhält man einen hervorragenden Einblick in eine typische Finsternisexpedition des späten 19. Jahrhunderts.
An der angolanischen Küste in Benguela beobachtete ein Pfarrer die Korona unter besten Bedingungen und bedauerte anschließend, dass keine Wissenschaftler anwesend waren, um das Schauspiel zu dokumentieren (Todd 1894, S. 150). Links: Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 29.08.1886.
Rechts: Zeichnung der Korona nach einem Foto der SoFi vom 29.08.1886 09.09.1904
Die Totalitätszone der SoFi vom 09.09.1904 verlief zur Gänze über dem Pazifischen Ozean. Lynn (1904) wies darauf hin, dass Christmas Island (heute Kiritimati), wo bereits James Cook 1778 eine Partielle SoFi beobachtet hatte, in der Zentralzone läge. Doch es wurde keine Expedition dorthin unternommen; in einem im Folgejahr erschienen Artikel stellte Anonymus (1905, S. 390) lapidar fest: "No observation of it was made".
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 09.09.1904.
21.09.1922
In der 2. Dekade des 20. Jh. eröffnete sich ein ganz neues Betätigungsfeld für Sonnenfinsternis-Expeditionen. Nachdem Albert Einstein seine Relativitätstheorie veröffentlicht hatte, galt es diese zu beweisen. Eine zentrale Aussage der Relativitätstheorie ist, dass große Massen den Raum krümmen. Die größte Masse in unserer kosmischen Umgebung ist die Sonne. Zieht diese dicht an weit entfernten Sternen vorbei, so sollte sie deren Lichtstrahlen krümmen, woraus für Beobachter auf der Erde eine - allerdings sehr geringe - scheinbare Verschiebung der Sternpositionen resultiert (Einstein 1911). Sterne sind in unmittelbarer Sonnennähe allerdings nur bei einer Totalen Sonnenfinsternis sichtbar. Die Idee war nun, die Sternpositionen einmal während einer SoFi und einige Monate vorher am Nachthimmel zu bestimmen. Sollten sich Verschiebungen in der erwarteten Größenordnung (1.75 Bogensekunden) ergeben, so wäre dies als Beweis für die Richtigkeit der Relativitätstheorie zu werten. Nach Fehlversuchen in den Jahren 1912, 1914 und 1918 wurde bei der SoFi am 29.05.1919 die erwartete Verschiebung der Sternörter beobachtet. Da jedoch nur wenige Sterne vermessen wurden und z.T. keine optimalen Beobachtungsbedingungen herrschten, wurden die Ergebnisse vielfach angezweifelt. Nun stand aber bereits am 21.09.1922 eine weitere sehr lange und somit für die Vermessung lichtschwacher Sterne günstige Totale Sonnenfinsternis an. Deren Zentralzone begann am Horn von Afrika, kreuzte dann den Indischen Ozean, wobei die Malediven und die Weihnachtsinsel im Bereich des Kernschattens lagen, und überquerte schließlich den australischen Kontinent. Die Expeditionen, durch die die Relativitätstheorie endgültig bewiesen - oder widerlegt - werden sollte, wurden mit großer Sorgfalt vorbereitet (Übersicht der Planungen bei Campbell 1922). Sowohl die Malediven als auch die Weihnachtsinsel erschienen auf Grund der vorliegenden klimatischen Daten einigermaßen aussichtsreich (Campbell 1921). Dorthin wurden indische (Malediven) und britische (Weihnachtsinsel) Gruppen entsandt, die am entscheidenden Tag unter Wolken standen. Klaren Himmel vermeldete hingegen eine australische Expedition nach Goondiwindi in Queensland. Doch unscharfe Fotografien ließen auch dieses Vorhaben scheitern (Cooke 1923). Aus klimatischer Sicht die besten Chancen bot die abgelegene und deshalb für eine Expedition mit umfangreicher und schwerer Ausrüstung nur mühevoll erreichbare Poststation Wallal im Nordwesten Australiens (Ross & Thomson 1921). Dort betrug die Totalitätslänge immerhin 5m18s bei einer Sonnenhöhe von 58°. Gruppen des amerikanischen Lick-Observatoriums und der University of Toronto reisten nach Wallal (Bericht von Campbell 1923) und brachten die entscheidenden Fotoplatten mit, welche endgültig die Richtigkeit von Einsteins Theorie bestätigten (Spencer Jones 1923, Campbell & Trumpler 1928, Trumpler 1928). Zudem war eine australische Gruppe in den Cordillo Downs (South Australia) erfolgreich (Dodwell & Davidson 1924). Wesentlich besseres Foto-Equipment und günstigere meteorologische Bedingungen als bei den 1919er-Expeditionen bildeten die Grundlage für diese Erfolge (Burman & Jeffery 1919).
Obwohl letztlich die Sonnenfinsternis von 1922 den entscheidenden Beweis für die wohl bedeutendste physikalische Theorie des 20. Jh. lieferte, ist heute fast ausschließlich die SoFi von 1919 in diesem Zusammenhang in Erinnerung geblieben. Im Australien des Jahres 1922 war man sich allerdings der Bedeutung der Forschungsvorhaben im eigenen Land sehr bewusst. Die internationalen Mitglieder der Expeditionsgruppen wurden von Vortrag zu Vortrag gereicht, die Zeitungen berichteten intensiv. Es ist daher vielleicht kein Zufall, dass damals erstmals ein Film von einer SoFi-Expedition gedreht wurde, der neben dem Aufbau der Geräte im Outback auch die partiellen Phasen der Finsternis zeigt. Dieses historische Dokument kann man sich online anschauen und auch in hoher Auflösung downloaden. Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 21.09.1922.
01.10.1940
Nachdem das "Relativitätsproblem" geklärt war, stand in den 20er und 30er-Jahren des 20. Jh. wieder die Korona im Mittelpunkt des Interesses der Sonnenfinsternis-Expeditionen. Indem man die verfinsterte Sonne von mehreren Orten entlang der Zentralzone fotografierte (z.B. am 19.06.1936 in der Sowjetunion), gelang der Nachweis, dass die Korona nicht statisch, sondern höchst dynamisch ist, mit Bewegungsgeschwindigkeiten bis zu 150 Kilometern pro Sekunde (Guillermier & Koutchmy 1999, S. 105-106). Im Jahr 1939 war durch theoretische Überlegungen das Problem der geheimnisvollen grünen Spektrallinie des Eisens gelöst worden. Sie stammt von 13fach ionisierten Eisenatomen. Letztere können aber nur in einem extrem dünnen und unvorstellbar heißen Gas existieren. Folglich müssen in der Korona Temperaturen von einigen Millionen Grad Kelvin herrschen – gegenüber nur 6000 Grad an der Sonnenoberfläche. Herauszufinden, wie diese enormen Temperaturen entstehen, sollte in den kommenden Jahrzehnten die wesentliche Aufgabenstellung für Sonnenexpeditionen werden.
Seit Mitte der 1920er-Jahren wurden Sonnenfinsternisse - auch Partielle und Ringförmige - genutzt, um mit Radarempfängern den Einfluss des Mondschattens auf die Ionosphäre zu untersuchen (Allen 1942). Dabei ist zu beachten, dass der Mondschatten in einer Höhe von 100 und mehr Kilometern einen anderen Verlauf als am Erdboden nimmt. Je niedriger die Sonne steht desto größer ist die Abweichung. Deshalb wurden geraume Zeit vor der jeweiligen SoFi zur Expeditionsplanung Berechnungen des Schattenverlaufs in der Ionosphäre veröffentlicht (z.B. Anonymus 1938).
Der 1939 begonnene Krieg führte zur Absage aller europäischen Expeditionen zur Totalen Sonnenfinsternis vom 01.10.1940 (Stratton 1940). Max Waldmeier (1941) machte aus dieser Situation das Beste und beobachtete die Sonne in den Tagen um die Finsternis von der Schweiz aus mit einem Koronographen, um Vergleichsdaten für die Expeditionen zu erhalten. Denn einige Gruppen aus den vom Krieg noch nicht betroffenen Ländern Australien und USA reisten nach Südafrika und Brasilien (Jackson 1940). Obwohl die Wetterverhältnisse vor allem in Brasilien ungünstig waren (Chant 1940), gelangen einige Aufnahmen der Korona (Allen 1941). Die Untersuchungen der Ionosphäre erfolgten im Radiowellen-Bereich und konnten daher auch bei bewölktem Himmel erfolgreich durchgeführt werden (Higgs 1942, Gilliland 1946).
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 01.10.1940.
12.10.1958
Der Kanadier Arthur Covington kam 1946 auf die Idee, Sonnenfinsternisse zu nutzen, um den Ursprung der im 2. Weltkrieg von Militärs entdeckten solaren Radioemissionen auf der Sonnenoberfläche zu orten. Die Idee dabei war, dass Radiostrahlung unterbrochen wird, sobald der Mond deren Quelle bedeckt. Bei der Partiellen SoFi vom 23.11.1946 konnte Covington beweisen, dass die Sonnenflecken einen wesentlichen Teil der solaren Radiostrahlung emittieren. Von nun an gehörten radioastronomische Untersuchungen der Sonne für viele Jahre zum Standardprogramm bei Sonnenfinsternissen - sofern es logistisch möglich war, die großen Radarempfänger bei Expeditionen mitzunehmen. Bei "abgelegenen" Finsternissen beschränkte man sich weitgehend auf die klassischen visuellen, fotografischen und spektroskopischen Beobachtungen. Dies galt auch für die Totale SoFi vom 12.10.1958, deren Zentralzone sich fast ausschließlich über den Pazifik zog und nur von wenigen Expeditionen aufgesucht wurde. Lesen Sie mehr dazu in unserem ausführlichen Rückblick auf die SoFi am 12.10.1958.
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 12.10.1958.
23.10.1976
Eine Sarosperiode nach der SoFi vom 12.10.1958 stand immer noch die Korona im Fokus des wissenschaftlichen Interesses. Mit immer ausgefeilteren Methoden versuchte man das Rätsel ihrer enormen Temperatur zu ergründen. Seit der SoFi vom 10.07.1972 standen die Forscher nicht mehr alleine unter der Schwarzen Sonne, denn nun reisten auch Touristen in die Zentralzone, um eines der faszinierendsten Naturschauspiele live zu erleben. Allerdings war Australien, wo die Totale Sonnenfinsternis vom 23.10.1976 stattfand, in den 1970er-Jahren für Europäer und Amerikaner ein sehr fernes und teures Reiseziel. An Zuschauer musste es dieser Finsternis trotzdem nicht mangeln, denn die Zentralzone zog sich über die Millionenstadt Melbourne. Doch daraus resultierte nicht etwa ein großes Event, sondern dank der örtliche Behörden ein Tiefpunkt in der langen Geschichte der Sonnenfinsternis-Beobachtungen. Lesen Sie mehr dazu in unserem ausführlichen Rückblick auf die SoFi am 23.10.1976.
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 23.10.1976.
03.11.1994
Auch im Jahr 1994 war das große Rätsel der extrem heißen Sonnenkorona nicht gelöst, trotz immer neuer Untersuchungsmethoden. So war bei der SoFi vom 11.07.1991 erstmals eine CCD-Kamera zum Einsatz gekommen. Genau diese Finsternis, welche von den USA aus bequem erreichbar war, hatte dem SoFi-Tourismus eine nie dagewesene Popularität verschafft. Reisen zur Schwarzen Sonne wurden vom touristischen Nischen-Produkt zum Massenevent. Das galt auch für die Totale Sonnenfinsternis vom 03.11.1994. Alleine im Camp der International Astronomical Union (IAU) im chilenischen Putre versammelten sich 15000 (!) Menschen, und die wenigsten davon waren Wissenschaftler. Lesen Sie mehr dazu in unserem ausführlichen Rückblick auf die SoFi am 03.11.1994.
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 03.11.1994.
|
ZUKÜNFTIGE SOFIS DES SAROS 133Saros 133 wird in den nächsten 300 Jahren zahlreiche Totale Sonnenfinsternisse hervorbringen, deren Zentralzonen über - aus heutiger Sicht - interessante Reiseziele auf der Südhalbkugel ziehen. So wird alleine Australien 7mal getroffen (13.11.2012, 25.11.2030, 17.12.2066, 19.01.2121, 21.02.2175, 28.04.2283 und 31.05.2337), aber auch über dem südlichen Afrika und über Patagonien lässt sich die Schwarze Sonne mehrfach sehen. Die kommenden 3 SoFis der Jahre 2012, 2030 und 2048 sind repräsentative Beispiele für den gesamten oben genannten Zeitabschnitt. 13.11.2012
Die 18 Jahre zwischen 1994 und 2012 haben im Bereich der Sonnenforschung größere Umwälzungen gebracht als die 100 Jahre davor. Dank zahlreicher Raumsonden und Satelliten steht das Rätsel der heißen Sonnenkorona kurz vor der Aufklärung. Mit den in den 1990er-Jahren begonnenen intensiven weltraumgestützten Beobachtungen sank die Bedeutung der erdgebundenen Sonnenfinsternis-Expeditionen rapide. Lediglich für die Erforschung der innersten Korona spielen sie heute noch eine gewisse Rolle. Ganz anders sieht es im Bereich des Sonnenfinsternis-Tourismus aus, welcher durch die SoFi vom 11.08.1999 in Europa und insbesondere im deutschsprachigen Raum einen gewaltigen Popularitätsschub erhielt. Entsprechend spezialisierte Reiseagenturen bereiten ihre Touren mit der gleichen Akribie vor, welche die Wissenschaftler bereits vor 150 Jahren an den Tag gelegt hatten. Das gilt natürlich auch für die Totale Sonnenfinsternis am 13./14.11.2012, welche im tropischen Norden Australiens zu sehen sein wird. Lesen Sie mehr zu diesem Ereignis in unserer ausführlichen Infoseite zur SoFi am 13.11.2012.
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 13.11.2012.
25.11.2030Die SoFi am 25.11.2030 beginnt über dem Atlantik rund 1000 km westlich der angolanischen Küste. Etwas nördlich von Swakopmund (Namibia) erreicht der Kernschatten den afrikanischen Kontinent. Augenblicke später verdunkelt er die namibische Hauptstadt Windhoek für 1m42s. Südostwärts wandernd benötigt die Schwarze Sonne eine gute Viertelstunde, um die Kalahari, den Südwesten von Botswana und Südafrika zu überqueren. Lesen Sie mehr dazu in unserer Infoseite zur SoFi am 25.11.2030.
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 25.11.2030.
05.12.2048Die Zentralzone der totalen Sonnenfinsternis am 05.12.2048 beginnt über dem Pazifik nördlich von Pitcairn. Da sie südlich an der Osterinsel vorbeizieht, kommt es erst an der chilenischen Küste rund 300 km südlich von Puerto Montt zu einer Landberührung. Lesen Sie mehr dazu in unserer Infoseite zur SoFi am 05.12.2048.
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 05.12.2048.
|
LITERATUR ZU SAROS 133 UND SEINEN FINSTERNISSENLiteraturangaben zu den SoFis des Saros 133 ab dem Jahr 1958 finden sich auf unseren Info-Seiten zu den jeweiligen Finsternissen. Abney, W. De W.; Thorpe, T.E.; Archer, Robert H. (1889): On the Determination of the Photometric Intensity of the Coronal Light during the Solar Eclipse of August 28-29, 1886. Phil. Trans. R. Soc. Lond. A 180, 363-384. Airy, G.B. (1867): Remarks Note on the Total Solar Eclipse of 1868, August 17-18. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 27, 305-308. Allen, C.W. (1941): Coronal observations at the eclipse of 1940 October 1. The Observatory 64, 48-50. Anonymus (1868): Sonnenfinsterniss vom 18. August 1868. Oesterreichische Expedition. Astronomische Nachrichten 72, 185-190. Anonymus (1869): The Total Solar Eclipse of 1868. Astronomical register, vol. 7, 186-187. Anonymus (1887): The total solar eclipse of August 28-29, 1886. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 47, 175-177. Anonymus (1905): Council note on the eclipses of 1904 and 1905. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 65, 390-391. Anonymus (1938): The ionospheric eclipse of 1940 October 1, H. M. Nautical Almanac Office. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 98, 664-669. Beard, Darren (2001): A millenium of British solar eclipses (1501 - 2500 AD). J. Br. Astron. Assoc. 111 (2), 88-98. Boss, Lewis J. (1940): The Total Solar Eclipse of October 1, 1940. Popular Astronomy 48, 364-365. Brandenberger, Ulrich (Red., 2006): "Wegen Dünkle ab dem gerüst müessen" - Während des Kirchenbaus: die totale Sonnenfinsternis vom 12. Mai 1706. Weiacher Geschichte(n) 79, 273-276. Brodbeck, Roland (1999): Vergessene Finsternis 1724. Sterne und Weltraum 1999 (6-7), 524. Brown, Alexander (1869): Correspondence - The Solar Eclipse of 1598. Astronomical register 7, 111-112. Burman, R.R. & Jeffery, P.M. (1990): Wallal - the 1922 Eclipse Expedition. Astron. Soc. of Australia Proceedings 8 (3), 312-313. Campbell, William Wallace (1921): The Total Solar Eclipse of September 21, 1922. Publications of the Astronomical Society of the Pacific 33, 254-255. Campbell, William Wallace (1922): The Total Solar Eclipse of September 21, 1922. Publications of the Astronomical Society of the Pacific 34, 121-125. Campbell, William Wallace (1923): The Total Eclipse of the Sun, September 21, 1922. Publications of the Astronomical Society of the Pacific 35, 11-44. Campbell, William Wallace & Trumpler, Robert Julius (1928): The Observations made with a pair of five-foot cameras on the light- deflections in the Sun's gravitational field at the total eclipse of September 21, 1922. Lick Observatory bulletins 397., 130-160. Cetquero, Don Sanchez (1833): Eclipse of Sun July 27, 1832, observed at St. Fernardo. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 2, 141. Chambers, George Frederick (1899): The Story of Eclipses. 309 S., Longmans, Green, and Co., London. Chambers, George Frederick (1902): The Story of Eclipses. 208 S., D. Appleton & Co., New York. Chant, C.A. (1940): The Solar Eclipse of October 1, 1940. Journal of the Royal Astronomical Society of Canada 34, 390. Cooke, W.E. (1923): The total solar eclipse of 1922 September 21. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 83, 511-515. Darwin, L.; Schuster, A. & Maunder, E. Walter (1889): On the total solar eclipse of August 29, 1886. Phil. Trans. R. Soc. Lond. A 180, 291-350. Débarbat, Suzanne (1999): Historical eclipses in Europe. Contributions of the Astronomical Observatory Skalnate Pleso 28 (3), 163-172. Dodwell, G. F. & Davidson, C. R. (1924): Determination of the deflection of light by the sun's gravitational field from observations made at Cordillo Downs, South Australia, during the total eclipse of 1922 September 21. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 84, 150-162. Dreyer, J.L.E. (1894): Note on the solar eclipse of 1598. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 54, 439-441. Einstein, Albert (1911): Über den Einfluß der Schwerkraft auf die Ausbreitung des Lichtes. Annalen der Physik 35, 898-909. Flamsted, John (1706): Observations of the Solar Eclipse, May 1/12 1706 At the Royal Observatory at Greenwich, etc. Philosophical Transactions 25, 2237-2241. Gaab, Hans (2012): Vorhersagen und Karten - Der Beginn der modernen Finsterniskartografie. Interstellarum Sonderheft 1/2012, 21-25. Gilliland, T.R. (1946): Publications of the American Astronomical Society 10, 129. Guillermier, Pierre & Koutchmy, Serge (1999): Total Eclipses, Science, Observations, Myths and Legends. 247 S., Springer, Berlin – Heidelberg – New York. Hähnel, Volker (1999): Die Sonnenfinsternis am 12. Mai 1706. Sterne und Weltraum 1999 (5): 422-423. Higgs, A.J. (1942): Ionospheric measurements made during the total solar eclipse of 1940 October 1. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 102, 24-34. Jackson, J. (1940): Preparations for observing the total eclipse of the Sun in South Africa on 1st October 1940. The Observatory 63, 225-228. Janssen, M. (1869a): The Total Solar Eclipse of August 1868. Part I. Astronomical register, vol. 7, 107-110. Janssen, M. (1869b): The Total Solar Eclipse of August 1868. Part II. Astronomical register, vol. 7, 131-133. Johnson, S.J. (1892): A Turkish view of the 1724 eclipse. The Observatory 15, 318-319. Johnson, S.J. (1893): Eclipses of 1699 and 1724. The Observatory 16, 270. Johnson, S.J. (1896): The total solar eclipse 1832, 27 July. The Observatory 19, 307. Kippenhahn, Rudolf & Knapp, Wolfram (1999): Schwarze Sonne, Roter Mond. 3. Aufl., 231 S., Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart. Kluge, Wilfried (1998): Die totale Sonnenfinsternis am 12. Mai 1706. Sterne und Weltraum 1998 (10): 866-867. Ludlam, Mr. (1778): A Eclipse of the Sun June 24, 1778, Observed at Leicester. Philosophical Transactions of the Royal Society of London 68, 1019-1021. Lynn, William Thynne (1885): The total eclipse of May 12th, 1706. The Observatory 8, 270-271. Lynn, William Thynne (1892): The total solar eclipse of 1724. The Observatory 15, 263-264. Lynn, William Thynne (1901): The total solar eclipse 1832, 27 July. The Observatory 24, 386. Lynn, William Thynne (1904): The Total Eclipse of 1904. Journal of the British Astronomical Association 14, 319. Lynn, William Thynne (1909): Remarkable Eclipses. 10th ed., 57 S., J. E. Francis & Co., London. Nufer, Robert (1999): Die Finsternis 1724 und der Saroszyklus. Sterne und Weltraum 1999 (9), 729. Olson, Roberta J.M. & Pasachoff, Jay M. (2007): St. Benedict Sees the Light: Asam's Solar Eclipses as Metaphor. Religion and the Arts 11 (3-4), 299-329. Oppolzer, Theodor (1868): Beobachtung der am 17. August 1868 in Aden totalen Sonnenfinsterniss. Astronomische Nachrichten 72, 329-330. Pasachoff, Jay M. (1999): Halley et ses cartes des éclipses totales de 1715 et 1724. Ciel et Terre 115 (2), 51-56. Perry, S.j. & Masterman, J. (1889): Report of the Observations of the Total Solar Eclipse of August 29, 1886, Made at the Island of Carriacou. Phil. Trans. R. Soc. Lond. A 180, 351-362. Pickering, W.H. & Pickering, E.C. (1890): Total eclipse of the sun - August 29, 1886. Annals of the Astronomical Observatory of Harvard College 18 (5), 85-111. Proctor, Richard, A. (1886): Light Science for Leisure Hours. 3rd Series. 309 S., Longmans, Green, and Co., London. Ross, A.D. (1923): Observations of the Total Solar Eclipse, September 21, 1922. Publications of the Astronomical Society of the Pacific 35, 45-49. Ross, A.D. & Thomson, R.D. (1921): The total solar eclipse of 1922 September 20. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 81, 238-239. Schlichting, Hans-Joachim (1996): Sonnentaler - Abbilder der Sonne. Physik in unserer Zeit 27 (2), 77-78. Spencer Jones, H. (1923): The total solar eclipse of 1922 September 21. The Observatory 46, 164-165. Stratton, F.J.M. (1940): The Total Solar Eclipse of October 1, 1940. Nature 146, 422-423. Tennant, F. (1867): On the Eclipse of August 1868. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 27, 173-177. Todd, Mabel Loomis (1894): Total Eclipses of the Sun. 3rd Series. 244 S., John Wilson and Son, Cambridge, USA. Trumpler, Robert Julius (1928): Final Results on the Light Deflections in the Sun's Gravitational Field from Observations Made at the Total Solar Eclipse of September 21, 1922. Publications of the Astronomical Society of the Pacific 40, 130-134. Turner, H. H. (1889): Report of the Observations of the Total Solar Eclipse of August 29, 1886, Made at Grenville, in the Island of Grenada. Phil. Trans. R. Soc. Lond. A 180, 385-393. Vaquero, J.M. (2003): The Solar Corona in the Eclipse of 24 June 1778. Solar Physics 216 (1-2), 41-45. Vyssotski, A. N. (1949): Astronomical records in the Russian Chronicles from 1000 to 1600 A.D. Meddelande från Lunds Astronomiska Observatorium, Ser. II (126), 1-52. Waldmeier, Max (1941): Beobachtungen der Korona vor und nach der totalen Sonnenfinsternis vom 1. Oktober 1940. Zeitschrift für Astrophysik 20, 246-255. Wolter, Christian (1996): Sonnenfinsternisse in Südwestdeutschland. Sterne & Weltraum 1996 (10), 747. Wolter, Christian (1999a): "Aber wir entsetzeten uns nicht wenig...". Sterne und Weltraum 1999 (3): 288-290. Wolter, Christian (1999b): Berichte zur Finsternis 1724. Sterne und Weltraum 1999 (9), 729. Wales, William (1778): Observations on the Solar Eclipse Which Happened June 24, 1778. Philosophical Transactions of the Royal Society of London 68, 1013-1018. Weiss, Edmund (1867): Remarks on the Total Solar Eclipse of August 17th, 1868. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 27, 305-308. Weiss, Edmund (1871): Berichte der zur Beobachtung der totalen Sonnenfinsterniss des Jahres 1868 nach Aden unternommenen österr. Expedition. Astronomische Nachrichten 77, 177-202. |