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RINGFÖRMIGE SONNENFINSTERNISSE IN EUROPA 1951 - 2050
Im Zusammenhang mit einer ringförmigen oder totalen Sonnenfinsternis kommen eigentlich immer die folgenden zwei Fragen auf: Transit of the Moon
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30.04.1957 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit in Europa: Die SoFi vom 30.04.1957 war die letzte Ringförmige Finsternis im Saros 118 und bereits nicht mehr zentral; die Zentrallinie berührte den Erdboden nicht. Die kurze Zentralzone zog sich vom Norden Sibiriens (Novaja Zemlja) in die Barentssee, wo sie nur unweit der norwegischen Björnøya endete. Es ist recht unwahrscheinlich, dass irgend jemand den dicht am Horizont stehenden Feuerring an diesem arktischen Wintertag zu sehen bekam. |
20.05.1966 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit in Europa: Die Zentralzone dieser Sonnenfinsternis war extrem schmal, am Punkt der maximalen Finsternis lediglich 3.1 km, was einer Dauer der ringförmigen Phase von knapp 5 Sekunden entspricht. Bei einer solchen fast totalen SoFi zerfällt der Sonnenring wegen des durch Gebirge zerklüfteten Mondrandes in einzelne Lichtpunkte. Daher werden extreme ringförmige Sonenfinsternisse, wie sie im Saros-Zyklus 137 auftreten, auch als "Perlschnurfinsternisse" bezeichnet. Auf einem Foto, das 1966 von Max Waldmeier aufgenommen wurde, ist dieser Effekt gut zu erkennen. |
29.04.1976 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit in Europa: Zufälligerweiser fast deckungsgleich sind die Zentralzonen der SoFis in Saros 137 und Saros 128. Allerdings handelt es sich bei Saros 128 um ringförmige SoFis, bei denen der Mond weniger als 95% des Sonnendurchmessers einnimmt. So dauerte die Finsternis am 29.04.1976 im Mittelmeergebiet weit über 6 Minuten. Einen Überblick über Saros 128 finden Sie auf einer Seite der NASA |
30.05.1984 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit nahe Europa:
Eine weitere "Perlschnurfinsternis" aus dem Saros 137, die vor allem in den USA viel Aufsehen erregte. Hier entstanden auch die eindrucksvollen Fotos von Fred Espenak. Kurz vor Sonnenuntergang erreichte die Zentralzone nach Überquerung des Atlantiks Marokko. In Europa langte es immerhin noch zu einer partiellen Finsternis, in Deutschland war es für lange Zeit - fast 10 Jahre - die letzte SoFi. |
10.05.1994 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit nahe Europa: Die gleichen Gebiete wie 1984 erlebten erneut eine ringförmige SoFi, die für Europäer sehr günstig im nahegelegenen Marokko zu beobachten war. Grössere Aufmerksamkeit fand diese Finsternis wiederum in den USA, und dort gab es auch eine Premiere: zum ersten Mal wurde ein Eclipse-Bulletin der NASA im Internet veröffentlicht. Rein zufällig wurde anlässlich eines Verwandtenbesuchs der Schweizer Olivier Staiger in Arizona Augenzeuge dieser Sonnenfinsternis. Dies war sozusagen der Geburtstag von "Klipsi" und seiner inzwischen legendären Webseite. |
31.05.2003 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit in Europa: Saros 147 bringt Europa im 21. Jahrhundert eine Reihe von ringförmigen Sonnenfinsternissen; dies war die erste davon. Da sie verkehrstechnisch gut erreichbar war, fand sie vor allem in Grossbritannien viel Aufmerksamkeit. Mehrere Reisegruppen hatten sich für Island entschieden, wo eine spannende Suche nach Wolkenlücken für die meisten erfolgreich verlief. Im Infoportal zu dieser Finsternis finden Sie eine umfangreiche Linksammlung zu Berichten und Fotos sowie unseren eigenen Reisebericht aus Island. |
03.10.2005 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit in Europa: Die zweite Ringförmige Sonnenfinsternis in Europa in Folge, ebenfalls am frühen Morgen, mit einem ähnlichen Bedeckungsgrad der Sonne wie 2003 und wie geschaffen für einen Kurztrip bzw. ein verlängertes Wochenende in Spanien, denn Montag, der 3.10.2005, war in Deutschland ein Feiertag. Entsprechend war das Interesse gewaltig, wohl nie zuvor sind soviele Menschen in ein anderes Land gereist, um eine Ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. Im Infoportal zu dieser Finsternis finden Sie auch eine umfangreiche Linksammlung zu Berichten und Fotos sowie unseren eigenen Reisebericht aus Spanien. |
26.01.2028 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit in Europa: Während wir Mitteleuropäer zu den SoFis reisen müssen, werden die Spanier richtig verwöhnt. 2026 und 2027 erleben sie Totale Sonnenfinsternisse und 2028 gibt es sozusagen als Zugabe noch eine ringförmige - und was für eine. Lediglich gut 90% der Sonnenscheibe werden vom Mond verdeckt, weshalb der Erdtrabant endlos lange vor der Sonne schwebt, nämlich über 10 Minuten im Maximum, in Spanien bei Sonnenuntergang allerdings etwas weniger . Die Vorgängerin dieser SoFi in Saros 141, die am 15.01.2010 u.a. in Ostafrika und auf den Malediven beobachtet werden konnte, war mit über 11 Minuten sogar die längste im gesamten 3. Jahrtausend! |
01.06.2030 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit in Europa: Saros 128 ist wieder da! Nach einem Gastspiel im Pazifik im Jahr 2012 wiederholt sich die Finsternis aus dem Jahr 1976 nach 54.09 Jahren (Exeligmos-Periode) nahezu. Erneut wandert der Gegenschatten des Mondes über Griechenland und die Türkei hinweg, diesmal aber etwas weiter nördlich. |
21.06.2039 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit in Europa: Wir erinnern uns an 2003: so gerade eben fiel damals der Gegenschatten des Mondes in flachem Winkel über den Nordpol hinweg auf die Erde. 2 Perioden später bringt Saros 147 einen ganz normal von West nach Ost verlaufenden Finsternispfad hervor, der den Ostsee-Ländern ausgerechnet am Tag der Sommersonnenwende eine SoFi beschert. |
11.06.2048 (Grafik von Fred Espenak)
Sichtbarkeit in Europa: Und noch einmal Saros 128, diesmal eine Exeligmos-Periode (= 54.09 Jahre) nach der Finsternis des Jahres 1994 in Marokko. Die inzwischen erfolgte Verschiebung nach Norden ist gewaltig, denn dies ist nun eine skandinavische SoFi. Der Gegenschatten des Mondes zieht ziemlich genau auf der historischen Seefahrtsroute der Wikinger quer über den Nordatlantik. Für die Länder um die Ostsee ist es die zweite ringförmige SoFi binnen 9 Jahren. |