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SAROS 125

Sonnenfinsternisse 1961, 1979, 1997, 2015, 2033, 2051

Saros 125

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SAROS 125 IM ÜBERBLICK

Mit 73 Finsternissen besitzt Saros 125 eine durchschnittliche Länge. Die Serie begann am 4. April 1060 mit einer sehr bescheidenen (Magnitude 0.008) partiellen SoFi bei Kamtschatka. Nach 11 weiteren partiellen Finsternissen von allmählich zunehmender Größe fand am 13. Juli 1176 über der russischen Arktis die erste totale SoFis statt, welche lediglich 1m07s dauerte. Nach 3 weiteren Finsternissen von fast identischer Länge, konnte der Mond die Sonne am 26.07.1348 nur noch in der Mitte der Zentralzone, wo die Erdoberfläche dem Trabanten ein paar tausend Kilometer näher ist, vollständig überdecken. Am Anfang und am Ende der Zentralzone war diese Finsternis ringförmig. Nach einer weitere ringförmig-totalen SoFi am 07.08.1366 folgte die erste durchgehend ringförmige Finsternis am 17.08.1384. Am Maximumspunkt betrug ihre Länge nur 1 Sekunde, sie war also fast noch total. In einem solch extremen Fall wird der Feuer­ring durch die Gebirge auf der Mondober­fläche nicht nur unterbrochen, sondern zerfällt in eine rundum laufende Kette von Licht­punkten – dies ist der berühmte Perl­schnureffekt. Dementsprechend werden ringförmige SoFis mit hohem Bedeckungs­grad bisweilen auch als "Perlschnurfinsternisse" bezeichnet. Auch die nächste Finsternis im Saros 125 fiel noch in diese Kategorie. Vom 15. bis zum 17. Jh. wuchs die Länge der ringförmigen Phase dann aber rasch an. Am 15.01.1619 fand die mit 7m16s vorerst längste zentrale SoFi des Saros 125 etwas südlich des Äquators über dem Pazifischen Ozean statt. In den folgenden Saros-Zyklen wanderten die Finsterniszonen bei leicht abnehmender Annularitätsdauer wieder nach Norden. Die SoFi vom 23.04.1781 hatte ihr Maximum von 6m13s über Panama. Danach verschoben sich die Zentralzonen wiederum allmählich nach Süden, wobei auch die Finsternislängen erneut anstiegen. Die SoFi vom 10.07.1907 dauerte über Brasilien 7m23s und war die längste in dieser Saros-Serie. Fast 600 Jahre lang hatten alle Finsternisse des Saros 125 ihren Maximumspunkt zwischen 20°N und 20°S durchlaufen - doch nach dieser extrem langen Stagnation setzte nun eine umso heftigere Südverlagerung ein. Die SoFi vom 22.08.1979 fand bei noch 6m03s Annularität bereits vor der pazifischen Küste der Antarktis statt und war zugleich bereits die letzte zentrale im Saros 125. Dieser ist aber noch lange nicht zu Ende, denn nach 1979 folgen 21 zumeist ausschließlich in der Antarktis sichtbare partielle Finsternisse von sehr allmählich abnehmendem Bedeckungsgrad. Saros 125 klingt schließlich am 09.04.2358 mit einer kleinen partiellen Finsternis (Magnitude 0.04) in der östlichen Antarktis aus.


HISTORISCHE UND ZUKÜNFTIGE SOFIS DES SAROS 123

Der schon recht alte Saros 125 bringt seit 1997 nur noch partielle Sonnenfinsternisse hervor, welche vorzugsweise in weitgehend unbesiedelten Gebieten sehr hoher südlicher Breiten sichtbar sind.
In ferner Vergangenheit hat Saros 125 Mitteleuropa eine totale SoFi beschert. Am Nachmittag des 16.07.1330 zog sich die Zentrallinie von Nordwest nach Südost durch Deutschland; Osnabrück, Erfurt und Hof lagen im Bereich des Kernschattens. Von dort wanderte dieser durch den Westen der heutigen Tschechei nach Österreich. In Wien, welches genau auf der Zentrallinie lag, zeigte sich die Schwarze Sonne für 35 Sekunden.

Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 16.07.1330
Verlauf der Zentralzone der Totalen Sonnenfinsternis am 16.07.1330 durch Deutschland.

11.08.1961
22.08.1979
02.09.1997
13.09.2015
23.09.2033
04.10.2051

Fred Espenak: Saros Series 125

Sonnenfinsternis.org: Zwischen Südgeorgien und Molodyozhnaya- Ringförmige Sonnenfinsternis am 11.08.1961

Sonnenfinsternis.org: Zwischen Pazifik und Antarktis - Ringförmige Sonnenfinsternis am 22.08.1979

Sonnenfinsternis.org: Zwischen Cape York und Wilkes Land - Partielle Sonnenfinsternis am 02.09.1997

Sonnenfinsternis.org: Zwischen Kap und Pol - Partielle Sonnenfinsternis am 13.09.2015

Sonnenfinsternis.org: Zwischen Atacama und Südpol - Partielle Sonnenfinsternis am 23.09.2033

Sonnenfinsternis.org: Zwischen Tropen und Eiswüste - Partielle Sonnenfinsternis am 04.10.2051

LITERATUR ZU SAROS 125 UND SEINEN FINSTERNISSEN

Literaturangaben zu den SoFis des Saros 125 ab dem Jahr 1961 finden sich auf unseren Info-Seiten zu den jeweiligen Finsternissen.

Oudemans, J. A. C. (1874): Beobachtung der Sonnenfinsterniss am 17. Juni 1871. Astronomische Nachrichten 83, 41.